Am 10.12. streiken wir. Das Büro bleibt geschlossen.
Mit der Unterbrechung unserer Arbeit machen wir auf die Situation der freiberuflichen Hebammen aufmerksam.
Die Wahl der Hebamme soll allen frei, die außerklinische Geburt jedem als Alternative zur Verfügung stehen.
Diese Grundsätze haben allerdings nur Bestand, wenn freiberuflich arbeitende Hebammen von ihrer Arbeit leben können. Mit Erhöhung der Haftpflichtversicherung von 1800€ auf 4000€ ab Januar 2011, die freiberufliche Hebammen jährlich erbringen müssen, ist die Existenz vieler geburtshilflich tätigen Hebammen bedroht.
Der Verdienst einer Hebamme liegt bei ca. 7,50€ Stundenlohn, von diesem bezahlt eine freiberufliche Hebamme ihre Sozialabgaben und Versicherungen. Im Klartext heißt das, dass mit Erhöhung der Haftpflichtversicherung erst 20 Geburten betreut werden müssen, bevor eine Hebamme anfängt zu verdienen. Wenn die Krankenkassen, diesen Missstand nicht anerkennen, müssen die zu bewältigenden finanziellen Lasten auf dem Rücken der Frauen ausgetragen werden, die sich für eine Geburt und Betreuung durch eine freiberufliche Hebamme entscheiden. Das heißt, dass eine außerklinische Geburt zum Luxus wird, den sich nur Besserverdienende leisten können.
Unsere Hebammen wollen und können so nicht arbeiten.
Unterstützt unsere Aktion, indem Ihr uns am 10.12. von 14-18 Uhr auf dem Weihnachtsmarkt bei C&A besucht und eine Streikkarte bei uns ausfällt. Diese Karten gibt es aber auch zu den Sprechzeiten im Büro.
Sagt allen Bescheid, wir brauchen Eure Hilfe.
Eure Geburtshaushebammen